Digitale Prüfungen
Digitale Pr¨¹fungen an der ETH Z¨¹rich werden in unterschiedlichen anforderungsspezifischen Szenarien durchgef¨¹hrt. Sie finden in fachnahen Pr¨¹fungsumgebungen in den Computerpr¨¹fungsr?umen der ETH oder in H?rs?len und Seminarr?umen auf den Laptops der Studierenden statt. Ein modularer Ansatz deckt dabei die ganze Spanne von Pr¨¹fungsszenarien bis hin zur Gestaltung authentischer, fachnaher Pr¨¹fungen mit komplexen, praxisnahen Aufgabenstellungen ab. Zusammen mit der Abteilung f¨¹r Lehre und Lernen (UTL) unterst¨¹tzen wir Dozierende von der Planung bis zur Evaluation und Auswertung von digitalen Pr¨¹fungen.
Damit notwendige Kapazit?ten eingeplant werden k?nnen, m¨¹ssen neue Digitale Pr¨¹fungen auf ETH-Rechnern bis jeweils am Sonntag vor Semesterbeginn des Vorsemesters beantragt werden. So erhalten die Examinierenden den Entscheid von EduIT rechtzeitig vor Ende der Korrekturphase f¨¹r Dozierende. Die Antragsfristen sind also:
- Ende KW 7 f¨¹r das Herbstsemester
- Ende KW 37 f¨¹r das Fr¨¹hjahrssemester
Sp?ter eingereichte Antr?ge werden im Folgejahr (bzw. -semester) gepr¨¹ft.
Wenn Sie Interesse an der Durchf¨¹hrung einer Digitalen Pr¨¹fung haben, stellen Sie bitte einen Antrag oder treten Sie in Kontakt mit der Abteilung f¨¹r Lehre und Lernen, dem Service Digitale Pr¨¹fungen oder den Lehrspezialist/innen Ihres Ó¢»ÊÓéÀÖs. Bitte beachten Sie in jedem Fall, dass der technische Pr¨¹fungssupport umgehend ¨¹ber Nachteilsausgleiche informiert werden muss, um eine bestm?gliche Umsetzung derselben sicherzustellen. An allen Standorten f¨¹r Digitale Pr¨¹fungen auf ETH-Rechnern stehen separate Pr¨¹fungsr?ume eigens f¨¹r Nachteilsausgleiche zur Verf¨¹gung, welche fr¨¹hzeitig reserviert werden m¨¹ssen.
Bring-Your-Own-Device (BYOD) Pr¨¹fungen, das heisst Pr¨¹fungen auf privaten studentischen Ger?ten, werden an der ETH Z¨¹rich durch die Dozierenden organisiert und in Eigenregie durchgef¨¹hrt. Sie finden wie papierbasierte Pr¨¹fungen unter Aufsicht in R?umlichkeiten der ETH Z¨¹rich statt. Die ETH erl?sst hierzu das BYOD-Obligatorium zum Herbstsemester 2024 f¨¹r neu eintretende Studierende auf allen Stufen.
Die Durchf¨¹hrung von BYOD Pr¨¹fungen in Eigenregie obliegt alleinig den Pr¨¹fungsverantwortlichen und wird selbstst?ndig und in Eigenverantwortung umgesetzt. Dies ohne Vor-Ort-Support durch den Service digitale Pr¨¹fungen oder durch die Pr¨¹fungsplanstelle. Weitere Informationen findet sich in der BYOD FAQ f¨¹r Studierende und BYOD FAQ f¨¹r Dozierende auf dem Staffnet.
Safe Exam Browser
externe SeiteSafe Exam Browser (SEB)call_made ist eine Open-Source Software, welche den Pr¨¹fungsrechner mit einer Kioskkomponente absichert und mit einer Browserkomponente den Zugriff auf das Moodle Testmodul erm?glicht. Die Kioskkomponente gew?hrleistet, dass w?hrend der Pr¨¹fung auf keine unerw¨¹nschten elektronischen Ressourcen (Webseiten, Programme, Dateien, Systemfunktionen) zugegriffen werden kann. Durch Konfiguration der Kioskkomponente k?nnen Ressourcen wie lokal installierte Drittapplikationen, Web-Applikationen oder Webseiten gezielt f¨¹r die Pr¨¹fung freigegeben werden. SEB ist ein Open-Source Projekt, welches von EduIT an der ETH Z¨¹rich entwickelt wird und ist durch die externe SeiteSEB-Allianzcall_made finanziert.
Moodle Pr¨¹fungsumgebung
Als zentrales Pr¨¹fungswerkzeug wird an der ETH das Testmodul des Learning Management Systems externe SeiteMoodlecall_made verwendet. Die ETH Z¨¹rich betreibt f¨¹r die Lehre und f¨¹r Pr¨¹fungen je eine separate Moodle-Instanz. Die Moodle Pr¨¹fungsinstanz ist in Funktionalit?t, Sicherheit und Performanz auf die Anforderungen der Pr¨¹fungssituation optimiert und unterst¨¹tzt von der Fragenerstellung ¨¹ber die Pr¨¹fungsdurchf¨¹hrung, Korrektur, statistische Analyse, bis zur Pr¨¹fungseinsicht s?mtliche pr¨¹fungsrelevanten Prozesse.
Die Testaktivit?t von Moodle bietet eine externe SeiteVielzahl von Fragetypencall_made und Funktionen zur Gestaltung des Pr¨¹fungsworkflows. Es stehen ¨¹ber zehn Fragetypen mit der M?glichkeit zu Texteingabe, Drag-and-Drop, Einfach- oder Mehrfachwahlaufgaben (¡®Single Choice¡¯ und ¡®Multiple-Choice¡¯) sowie File-Upload zur Auswahl. Mathematische Ausdr¨¹cke k?nnen mit LaTeX dargestellt werden und f¨¹r komplexere mathematische, respektive programmierbasierte Pr¨¹fungsaufgaben bietet Moodle eine Integration mit dem Computeralgebrasystem externe SeiteSTACKcall_made, bzw. der Informatiklernumgebung CodeExpert.
Pr¨¹fungen mit STACK
externe SeiteSTACKcall_made ist ein computergest¨¹tztes Assessmentsystem f¨¹r Mathematik und weitere natur- und ingenieurwissenschaftliche Disziplinen (MINT-Bereiche). STACK kann ¨¹ber einen spezifischen Moodle-Fragetypen f¨¹r ?bungen sowie Pr¨¹fungen genutzt werden und erm?glicht die automatisierte Bewertung algebraischer Ausdr¨¹cke aufgrund ihrer mathematischen Eigenschaften. Zudem k?nnen Parameter von STACK-Aufgaben randomisiert werden, sodass die Studierenden dieselben Aufgabenstellungen mit je unterschiedlichen Werten erhalten. STACK unterst¨¹tzt ausserdem individualisiertes antwortspezifisches Feedback an die Studierenden.
Pr¨¹fungen mit Code Expert
Code Expert ist eine am Departement Informatik entwickelte Online-Programmierumgebung f¨¹r den Informatikunterricht sowie f¨¹r Pr¨¹fungen. Code Expert wird ¨¹ber einen Moodle-Fragetypen in die Digitale Pr¨¹fung integriert. Code Expert unterst¨¹tzt eine Vielzahl von Programmiersprachen (Python, Java, gcc, uvm.). Code Expert erm?glicht direktes Feedback noch w?hrend der Pr¨¹fung, indem Studierende ihren Code gegen vordefinierte (f¨¹r die Studierenden verborgene) Testf?lle und Analysen laufen lassen. Code Expert unterst¨¹tzt sowohl eine vollautomatische, auf vordefinierten Testf?llen basierende Korrektur, als auch eine effiziente teilmanuelle Korrektur, mit welcher konzeptionell richtige Antworten mit kleinen Programmierfehlern mitber¨¹cksichtigt werden k?nnen.
Pr¨¹fungen mit Jupyter Notebooks
Jupyter Notebook ist eine Open-Source-Webanwendung, die eine interaktive Berechnungsumgebung bietet und zahlreiche Programmiersprachen (Python, R, Julia, Octave, uvm.) unterst¨¹tzt. In einem Notebook l?sst sich sowohl Code schreiben (Input) als auch direkt Ausf¨¹hren und dadurch Videos, HTML, Bilder, LaTeX und mehr erzeugen (Output).
Pr¨¹fungen mit Drittapplikationen (VDI Windows/Linux)
Ist ein Zugriff auf fachspezifische Drittapplikationen wie Matlab, R/R-Studio, Eclipse, Stata, SPSS oder Excel w?hrend der Pr¨¹fung explizit erw¨¹nscht, kommt ein Setup basierend auf Safe Exam Browser, einer virtuellen Desktop Infrastruktur (¡®VDI¡¯) sowie Moodle zum Einsatz, in welcher die erw¨¹nschten Drittapplikationen gezielt freigegeben werden. Erg?nzend k?nnen lokale oder web-basierte Ressourcen wie empirische Datens?tze, Sprach-Repositories, Arbeitsvorlagen oder Code-Templates ebenfalls freigegeben werden. Auf diese Weise k?nnen authentische und fachnahe Pr¨¹fungen sicher umgesetzt werden. Neben der Windows-basierten Standardumgebung mit SEB und Moodle steht zus?tzlich eine Linux-basierte Umgebung f¨¹r Pr¨¹fungen mit Drittapplikationen zur Verf¨¹gung.
Open-Book und projektbegleitende Pr¨¹fungen mit PolyBox
Open-Book Pr¨¹fungen haben an der ETH eine grosse Tradition: Bei circa jeder zweiten schriftlichen Pr¨¹fung an der ETH handelt es ich um eine Variante einer Open-Book Pr¨¹fung. Der Service Digitale Pr¨¹fungen erm?glicht sichere Open-Book Pr¨¹fungen auf ETH-Rechnern. In Open-Book Pr¨¹fungen ist die Verwendung von (handschriftlichen) Notizen, Vorlesungsunterlagen, fachlichen Textb¨¹chern, ?bungsserien aus dem Semester oder Online-Datenbanken explizit erlaubt. Gleichzeitig muss gew?hrleistet bleiben, dass tats?chliche Eigenleistungen der Studierenden bewertet werden und sich die Studierenden nicht untereinander oder mit Dritten ausserhalb der Pr¨¹fung austauschen k?nnen. F¨¹r sichere digitale Open-Book Pr¨¹fungen legen Dozierende auf Polybox einen Ordner an, laden die Open-Book Ressourcen dort hoch und geben den Studierenden Lese- aber keine Schreibrechte auf den Ordner. Den URL-Link zum Polyboxordner senden sie dann an den Service digitale Pr¨¹fungen, welcher diesen in der Pr¨¹fungsumgebung freigibt. Zudem k?nnen die Studierenden ihre eigenen Notizen oder in Projekt- oder Gruppenarbeit erstellten elektronischen Unterlagen w?hrend der Pr¨¹fung nutzen, indem ihnen vor der Pr¨¹fung vor¨¹bergehend Schreibrechte im Polyboxordner zum Hochladen der Materialien vergeben werden. Dieses Setup erm?glicht in Lehrveranstaltungen mit einem starken Fokus auf Projekt- oder Gruppenarbeiten ein enges Alignment zwischen Unterricht und Pr¨¹fung.
Open-Internet Pr¨¹fungen
Sie m?chten Ihren Studierenden freien Zugang zu webbasierten Ressourcen geben und gleichzeitig sicherstellen, dass definierte Spielregeln ¨C kein Austausch mit anderen Studierenden w?hrend der Pr¨¹fung, kein Ghostwriting, etc. ¨C eingehalten werden? Im Open-Internet Setup haben die Studierenden weitgehend freien Zugang zum Internet. Die individuellen Pr¨¹fungsverl?ufe werden mittels Screenshots und Metadaten aufgezeichnet und k?nnen, zus?tzlich zur ¨¹blichen Pr¨¹fungsaufsicht im Raum, in Echtzeit sowie zeitversetzt ¨¹berwacht werden. Die entsprechenden Funktionalit?ten wurden f¨¹r SEB und SEB-Server datenschutzkonform neu entwickelt. Das Open-Internet Setup bietet somit eine sichere Art komplexe fachliche Arbeitsprozesse, welche ein Maximum an Freiheit in der Wahl der Probleml?sung erfordern, im Pr¨¹fungskontext durchzuf¨¹hren.
Pr¨¹fungen mit k¨¹nstlicher Intelligenz
Sie m?chten Ihre Studierenden in der Pr¨¹fung KI-unterst¨¹tzt Programmieraufgaben l?sen lassen? Die Studierenden sollen als Teil der Pr¨¹fung mit einer KI, welche einen Patienten simuliert, ein anamnestisches Gespr?ch f¨¹hren? Sie haben andere innovative Ideen f¨¹r den Einsatz von KI in Ihrer Pr¨¹fung? Unsere Tools und Setups f¨¹r digitale Pr¨¹fungen bieten vielf?ltige M?glichkeiten, um generative KI-Werkzeuge sicher in die Pr¨¹fungsumgebung einzubetten. F¨¹r eine entsprechende Pilotierung nehmen Sie bitte fr¨¹hzeitig mit uns oder Abteilung f¨¹r Lehre und Lernen Kontakt auf.
Um eine Pr¨¹fung vielseitig zu gestalten, kann diese in Teile bzw. Phasen strukturiert werden. Beispielsweise kann in einem ersten Closed-Book Teil Fachwissen mittels Einfachwahlaufgaben (¡®Single-Choice¡¯) effizient in der Breite gepr¨¹ft werden. Direkt im Anschluss geht ein praxisnaher zweiter Teil in die Tiefe, indem Studierende Zugang zu fachspezifischen Drittapplikationen (z.B. R/R-Studio, Matlab, Excel) und/oder Dokumenten (z.B. Fachartikel, Fallstudien) erhalten und Aufgaben bearbeiten, in welchen komplexe Probleml?sungskompetenzen im Vordergrund stehen. Dies wird technisch durch Mehrphasenpr¨¹fungen erm?glicht. Hierbei wird zwischen den Pr¨¹fungsteilen die Pr¨¹fungsumgebung mit einem Klick rekonfiguriert, sodass in den verschiedenen Teilen unterschiedliche Arbeitsumgebungen und Hilfsmittel zur Verf¨¹gung stehen.
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